Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großen Unverständnis müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass in Büdingen Wolf der NPD-Landesgeschäftsführer Daniel Lachmann auf der „Bürgerliste“ für die Ortsbeiratswahl am 27. März 2011 kandidieren darf.
Ein NPD-Mitglied auf einer gemeinsamen Liste mit Mitgliedern anderer Parteien/Gemeinschaften  aufzustellen, damit Rechtsradikale ihre menschenverachtende Politik in der Kommune betreiben können, ist ein Signal, dass wirklich jeglichem Ansatz eines demokratischen Zusammenlebens entgegensteht und für das es kein Verständnis geben kann.

Als Jugendverband wissen wir, wie wichtig es jungen Menschen ist, dass Politiker ihre Positionen und Entscheidungen, klar und deutlich vertreten. Mit diesem Verhalten müssen sie einmal mehr die Verantwortung dafür übernehmen, dass Jugendliche und auch Erwachsene PolitikerInnen ihre Glaubwürdigkeit für politisches Handeln absprechen.

Wir als Jugendverband tragen in unseren Strukturen viel dazu bei, dass antidemokratische, neonationalistische Ideen keinen Nährboden erhalten. Leider sind PolitikerInnen hierbei nicht immer eine Hilfe.

Es war ein Schritt in die richtige Richtung , dass die gemeinsame Erklärung der demokratisch gesinnten KandidatInnen herausgegeben wurde, um aus der 'rechten Ecke' rauszukommen und dem Vorwuf der 'Verschleierung' zu entgehen. Richtiges „Handeln“  können wir darin jedoch nicht wirklich erkennen, da es erst auf „Zuruf“ geschah. Suchen Sie jede Möglichkeit die sich noch eröffnen könnte um Daniel Lachmann von der Liste zu streichen und engagieren sie sich gegen Neonazis auch in ihrer Gemeinde.

Eine klare Absage an eine Kandidatur von Nazis auf einer „gemeinsamen“ Liste wäre von vorneherein das deutlichste und klarste Signal gewesen. Die unsäglichen Aussagen eines Hans-Peter Griethe zeigen doch gerade, dass es wichtig ist diese „harten Schnitte“ und klaren Abgrenzungen  deutlich zu vermitteln um nicht letztendlich vom rechten Rand vereinnahmt zu werden.